Neuigkeiten

An die demokratische Weltöffentlichkeit

Mittwoch, 31. Dezember 2014

Liebe Parteifreunde, liebe Webseitenbesucher, liebe Wähler,

Wer mich kennt weiss, ich bin kein Freund vieler Worte. In wenigen Stunden beginnt das neue Jahr: 2015. An dieser Stelle möchte ich ohne besondere Begeisterung, aber auch nicht ohne Stolz auf Erreichtes in 2014 zurückblicken. Was muss ich da sehen? Fragen Sie nicht! 2014 war ein herkömmliches Jahr wie viele andere davor auch. Es lohnt nicht der Mühe, dieses verflossene Stück Zeit besonders zu würdigen oder gar zu verurteilen.

Schön, für die PARTEI war 2014 ein Jahr des Triumphes, allerdings muss ich bei genauer Betrachtung einräumen dass es lediglich der Wahlabend zur Europawahl war, der spürbar aus der grauen Masse stumpfer und eintöniger Tage herausragte. Der Frühling war gut, der Sommer ok, der Herbst na ja und der Winter hat sich bis anfang Dezember schön zurückgehalten. Einwandfrei. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass 2015 vergleichbar sein wird und keine wie auch immer gearteten Extremsituationen unsere wohlverdiente Ruhe stören werden. 2015 wird das Jahr der Erholung für uns alle werden und darüber freue ich mich. Unsere Akkus werden geladen und zumindest die PARTEI in Berlin wird sich 2015 nicht durch übermässig viele Aufdringlichkeiten dem Wähler gegenüber hervortun. Wir machen unsere Arbeit wie Sie es von uns gewohnt sind und im grossen ganzen wird das auch ausreichen. Es gibt keinen Grund, aus Ihrem Dämmerschlaf zu erwachen. Bis Anfang 2016.

Das wird dann allerdings hochinteressant: In diesem Jahr werden auf Druck der internationalen Staatengemeinschaft in Berlin freie und allgemeine Wahlen zum Abgeordnetenhaus und den BVV´s abgehalten. Und das, liebe Angesprochene, ist eine reelle Chance für eine schmierige, populistische Partei wie wir es sind auf Ergreifung der Regierungsverantwortung. Wir brennen darauf, mit unseren inhaltsleeren Wahlversprechen einen politischen Erdrutsch in der Mauerstadt zu entfesseln, wie ihn die von Trunksucht und Geschlechtskrankheiten gezeichneten Backpfeifengesichter der herkömmlichen Altparteien so noch nie erlebt haben. Mit geschmacklosen Plakaten und geklauten Themen, mit hohlen Phrasen und falschen Argumenten werden wir 2016 endlich das einseitige Fairnessabkommen aufkündigen, dass uns verbietet, Politikern Tiernamen zu geben. Wir werden einen Wahlkampf vom Zaun brechen, der selbst einem Franz Josef Strauss (schon lange tot und kein echter Berliner) die Tränen der Verzweiflung in die Augen treiben würde.

Wir wissen noch nicht, wer unser Spitzenkandidat sein wird. Aber selbst ein toter Aal würde uns ausreichen, sofern er einen billigen grauen Anzug trägt, als Galionsfigur einer neuen politischen Kraft in einer von Hipstern und Touristen gequälten Stadt am Rande Westeuropas herzuhalten. Wir können voller Siegesgewissheit nach vorne schauen und wir werden voller Siegesgewissheit nach vorne schauen. Nehmen Sie dies als unser politisches Versprechen für die nächsten 500 Tage. Jetzt müssen wir nur noch dieses voraussichtlich belanglose 2015 hinter uns kriegen, aber dann. Sagen Sie später nicht, Sie hätten von alledem nichts gewusst. Sowas klappt nur einmal.

Riza A. Cörtlen