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Mauerbau, das war schlau!
Wir haben ein sehr gutes Stück der Berliner Mauer wieder aufgebaut und erfolgreich gegen geschichtsvergessene Berliner:Innen verteidigt. Hurra!
Unsere große stellvertretende Vorsitzende Michelle hielt die folgende sehr gute Rede:
„Sehr geehrte Damen und andere Lebensformen,
Heute jährt sich ein Großereignis, das die Welt für viele Jahre viel besser gemacht hat.
Der Bau der Mauer – Bis heute unumstritten eine der schlausten Ideen, die je von Deutschen umgesetzt wurde – Hat Ordnung hergestellt in Zeiten, die so kühl waren, dass man sogar einen Krieg nach der Temperatur benannte.
Bis heute glauben wir, dass die Mauer, das Kernstück unserer politischen Philosophie, das Heil der Welt und die einzige wirkliche Lösung für alles, auch den Klimawandel umkehren kann.
Großprojekte in der Region Berlin-Brandenburg haben sich schon immer als Wasserschutzprojekte herausgestellt. Sei es nun die Tesla-Fabrik, die eine stabile Durchlaufstation für 3,6 Millionen Kubikmeter Wasser mitten im Waldbrandgebiet darstellt, die Privatisierungspolitik der SPD, die sich in typisch sozialdemokratischer Weise rührend darum kümmert, dass mit dem Lebenselixier auch ja ein paar Unternehmen richtig Asche machen können oder der jüngste Quecksilbervorfall, mit dem unser altes Großprojekt „Kapitalismus in Polen“ die Oder endlich um all ihre
Fische erleichtert.
Die Fortschrittsorientierung der PARTEI gebietet es, ein solches Großprojekt wie den Mauerwiederaufbau konsequent zu verfolgen, doch uns sind auch traditionelle Werte äußerst wichtig.
Wir wollen, dass es wieder wie früher wird!
Weniger heiß, mehr Regen, mehr Spaß im Sommer, weniger Hitzetote, weniger Gletscherschmelze, mehr Artenvielfalt, mehr Bluna und vor allem: Mehr Mauer.
Um Ihnen vor Augen zu führen, wie schön es damals war, haben wir heute hier eine Aktion gestartet, um Ihnen die Pracht der ursprünglichen Berliner Stadtlandschaft, noch vor Touriboom, Mercedes-Arena und GrünBerlin zu demonstrieren.
Heute, zum 61. Jubiläumstag (eventuelle Parallelen zum Jahr 1961 sind volle Absicht und bitte zu beachten) haben wir uns hier am Vinetaplatz versammelt, um in amerikanischer Manier den Auftakt des Mauerbaus nachzubilden.
Für all diejenigen, die keine anglophone Besatzung hatten, hier eine kurze Erläuterung frei nach Wikipedia:
Das sogenannte Reenactment ist die Inszenierung konkreter geschichtlicher Ereignisse in möglichst authentischer Art und Weise. Ähnlich einer Living History (Modern für „Erlebte Geschichte“) soll Geschichte durch eigenes Mitwirken an seiner Nachstellung nachvollziehbar und damit verständlich gemacht werden.
Nicht nur soll dies die Berliner Bevölkerung dazu animieren, mehr zu bauen, auf Politiker zu schießen, genug zu trinken, rechtzeitig aufs Klo zu gehen, sich regelmäßig die Hände und endlich mal wieder die Haare zu waschen, wir treten damit auch für unsere Kernforderung nach der endgültigen Teilung Deutschlands ein
und trainieren kommende Generationen darauf, wie es sein wird, wenn sie die Konsequenzen der Lebensumstände aller Generationen vor ihnen ausbaden müssen.
Wir fangen dann schon mal mit dem Baden an.“