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Neujahrsansprache

Samstag, 31. Dezember 2016

Liebe Parteifreunde, liebe Webseitenbesucher, liebe Wähler,

wer mich kennt weiß, ich bin kein Freund vieler Worte. In wenigen Stunden beginnt das neue Jahr: 2017. An dieser Stelle möchte ich ohne besondere Begeisterung, aber auch nicht ohne Stolz auf Erreichtes in 2016 zurückblicken. Was muss ich da sehen? Fragen Sie nicht! 2016 war ein herkömmliches Jahr wie viele andere davor auch. Es lohnt nicht der Mühe, dieses verflossene Stück Zeit besonders zu würdigen oder gar zu verurteilen.

Schön, für die PARTEI Berlin war 2016 ein Jahr des Triumphes, allerdings muss ich bei genauer Betrachtung einräumen dass es lediglich der Wahlabend zur Wahl des Abgeordnetenhauses in Berlin war, der spürbar aus der grauen Masse stumpfer und eintöniger Tage herausragte. Die PARTEI Berlin erzielte mit 2% das beste Ergebnis seit dem Kriege und in Kreuzberg sitzen wir mit einer 4 Mann Fraktion in der BVV. Bei aller Bescheidenheit: das ist die erste PARTEI Fraktion bundesweit. Der Frühling war gut, der Sommer okay, der Herbst na ja und der Winter hat sich bis Mitte Dezember schön zurückgehalten. Einwandfrei. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass 2017 vergleichbar sein wird und keine wie auch immer gearteten Extremsituationen unsere wohlverdiente Ruhe stören werden. Wobei wir nicht vergessen wollen:

In diesem Jahr wird auf Druck der internationalen Staatengemeinschaft ein neuer und – wie ich hoffe – besserer Bundestag gewählt. Und das, liebe Angesprochene, ist eine reelle Chance für eine schmierige, populistische Partei wie wir es sind auf Ergreifung der Regierungsverantwortung. Wir brennen darauf, mit unseren inhaltsleeren Wahlversprechen einen politischen Erdrutsch in der BRD zu entfesseln, wie ihn die von Trunksucht und Geschlechtskrankheiten gezeichneten Backpfeifengesichter der herkömmlichen Altparteien so noch nie erlebt haben. Mit geschmacklosen Plakaten und geklauten Themen, mit hohlen Phrasen und falschen Argumenten werden wir 2017 endlich das einseitige Fairnessabkommen aufkündigen, dass uns verbietet, Politikern Tiernamen zu geben. Wir werden einen Wahlkampf vom Zaun brechen, der selbst einem Franz Josef Strauß (schon lange tot und kein echter Berliner) die Tränen der Verzweiflung in die Augen treiben würde.

Wir wissen inzwischen, dass Serdar Somuncu unser Kanzlerkandidat sein wird. Aber selbst ein toter Aal würde uns ausreichen – sofern er einen billigen grauen Anzug trägt – als Galionsfigur einer neuen politischen Kraft in einer von Falschwählern und Politikverdrossenen geplagten Nation des Ruder herumzureißen. Wir können voller Siegesgewissheit nach vorne schauen und wir werden voller Siegesgewissheit nach vorne schauen. Nehmen Sie dies als unser politisches Versprechen für die nächsten 500 Tage. Jetzt müssen wir nur noch die letzten Stunden des belanglosen 2016 hinter uns kriegen, aber dann: Sagen Sie später nicht, Sie hätten von alledem nichts gewusst. Sowas klappt nur einmal.

Riza A. Cörtlen

Vorsitzender des Landesverbandes Berlin der PARTEI

PS: Aus Bequemlichkeitsgründen ist dieser Neujahrswunsch eine abgewandelte Form der 2015er Version. Da es eine reine Formsache ist, muss man nicht jedes Jahr das Rad neu erfinden. Ich bin sicher, Sie haben Verständnis dafür. Der Bundespräsident macht es auch nicht anders. Wobei ich diesen Mist immer selbst schreiben muss. Feiern Sie schön. Wir melden uns wieder, sobald es Fakten gibt. Ich sage nur: „OFFENSIVE ’17 + 4“ und das meine ich ernst!